Sarah Straßmann

Die Besucherin

Sarah Straßmann arbeitet konzeptionell und künstlerisch mit dem Medium Fotografie. In ihrer Rolle als Besucherin folgte sie dem Verlauf der Emscher durch die Städte Dinslaken, Duisburg, Oberhausen, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Herne, Waltrop und Dortmund. Sie buchte über die Plattform Airbnb Unterkünfte und fotografierte sie während ihres Aufenthalts. Dabei nahm sie Innenräume, Details, aber auch Gärten, Höfe und Nachbarschaften auf. Verbindender Faktor aller fotografierten Wohnungen und Orte ist immer die Entfernung zur Emscher oder einem ihrer Nebenflüsse. Nie tauchen die Bewohner*innen direkt auf, nur die von ihnen geprägten Lebensräume, die sie indirekt vergegenwärtigen.

Die Fotografin, die in Freier Kunst promovierte und an der Schnittstelle von Theorie und Praxis in den Visual Culture Studies forscht, untersucht in „Die Besucherin“ die kulturellen Eigenschaften und Strukturen von privaten und öffentlichen Räumen entlang der Emscher und ihrer Nebenläufe mit Innen- und Außenaufnahmen sowie mit Stillleben. Die Serie wurde an elf Orten fotografiert und umfasst insgesamt 49 Fotografien. Sie zeichnet sich durch atmosphärische Studien aus, die als Sozio- oder Psychogramme einer ganzen Region und nicht nur einzelner Bewohner*innen verstanden werden können.

Stefanie Grebe, 2022
© Sämtliche Nutzungsrechte an den abgebildeten Fotografien liegen bei Sarah Straßmann und bei dem Ruhr Museum

Weitere Bildserien von Sarah Straßmann im Pixelprojekt Ruhrgebiet