Lara Gärtner

Transit

Vermutlich denkt jede/r, sie/er wäre etwas Besonderes und Einzigartiges, was neutral betrachtet stimmt. Im Kontext des Gemeinsinns ist jeder eine Zahl, ersetzbar, gefangen in seiner eigenen Blase aus Hektik, Stress und auf der Suche nach Anerkennung.

Verstärkt durch das Bedürfnis immer erreichbar sein zu müssen, wird das Smartphone zu einer Prothese zu einem Teil des eigenen Körpers. Das Smartphone ist nicht mehr ein Kommunikationsmittel, es ist der Schlüssel in die „soziale, virtuelle“ Welt.

Warum soziale Kontakte im wirklichen Leben pflegen, wenn die Möglichkeit besteht, sich in die „virtuelle Welt“ zurückzuziehen und gleichzeitig im Mittelpunkt dieser eigenen Welt zu stehen?

Wie viele Likes machen glücklich?

Schon längst sind es nicht mehr nur Jugendliche, die sich im Bann des verlängerten Arms befinden. Ohne das Handy in der Hand müssten sich die Passanten am Bahnhof mit ihrer Umwelt oder den Mitwartenden außerhalb ihrer Blase beschäftigen, während sie auf ihren Transit warten.

Doch auf welchen Transit?
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