Georg Schreiber

GLAUBEHOFFNUNGLIEBE - vom Antlitz innerer Bewegung

Die Fotoarbeit GLAUBEHOFFNUNGLIEBE ist ein möglicher visueller Extrakt der umfangreichen Inszenierungen der Künstlerin Claudia Lichtblau.

Ihre Arbeit begleite ich seit Ende der achtziger Jahre. Zu Beginn der neunziger Jahre entdeckte Claudia Lichtblau brachliegende Industrie-Standorte als Werkstatt für ihre Arbeit jenseits der klassischen Bühnensituation.
So auch das Areal des heutigen Industriedenkmals Zeche Zollverein Schacht XII in Essen, wo sie für zahlreiche unterschiedliche Räume und Freiflächen einen umfassenden Inszenierungszyklus schuf.

Rupert J. Seidl, ehemaliger Intendant am Schloßtheater Moers, schreibt über ihre Arbeit:
''... Ihre Choreographien sind nicht Ausdruck künstlerischen Empfindens herkömmlicher Definition. Ihre Arbeit produziert aus den Versatzstücken einer als Steinbruch genutzten Tanzkunst reale Ereignisse, die sich jeder Bezeichnung, außer der des Wirklichen, entziehen. ... Ihr Tanz ist Sprache, die verstanden, aber nicht gedeutet werden kann, wie der Traum oder das Gedicht. Ihre Arbeiten treffen objektive Aussagen über die Natur des Menschen, objektiv, da durch die radikale Subjektivität gearbeitet und vorgetrieben in das, was jenseits der Worte wahr ist. ... eine Arbeit, die mehr die Arbeit eines stillen Forschers am Leben, als die eines Redners der Kunst und der Ästhetik ist. ... ''

März 2004, Georg Schreiber
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