Alexander Lackmann

Ganz ehrlich

Ganz ehrlich,

lautet der Titel, meines aktuell laufenden Fotoprojektes. Hierbei handelt es sich um eine Porträtserie, die als eine Art Sozialstudie begriffen werden kann.
Der Titel ist auf den Briefkontakt zwischen einem meiner engsten Freunde und mir zurückzuführen.

Mir ist in der Vergangenheit immer wieder aufgefallen, wie stark sich die Menschen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis unterscheiden. Diese Unterschiede versuche ich einzufangen und möchte letztlich eher jenen Menschen mehr Raum geben, denen Dieser im Alltag kaum zuteilwird. Durch gleichbleibende Parameter, wie z. B. einen recht strengen Bildaufbau, versuche ich eine ähnliche Betrachtungsweise zu erwirken, egal welcher sozialen Schicht der Porträtierte entstammt.

Häufig fotografiere ich Menschen mit Sucht und/ oder psychischen Problemen, aus sozial schwächeren Verhältnissen. Nicht selten kommt mir der Gedanke, dass ich die Person sein könnte, die vor meiner Kamera steht. Oftmals hätten bereits kleinste Veränderungen bzw. Entscheidungen in meinem Leben genau dazu geführt. Allerdings versuche ich ein möglichst breites Spektrum abzubilden und mich nicht nur hierauf zu beschränken.
Ich erhoffe mir, dass der Betrachter allen eine ähnliche grundlegende Akzeptanz und Respekt entgegenbringt. Durch das gewählte Medium bekommt der Mensch zwangsweise etwas sehr sachliches, was meiner Meinung nach dem Projekt wiederum zugutekommt.

Für meine wachsende Serie arbeite ich ausschließlich mit meiner analogen Fachkamera und treffe jede Woche eine neue Person.
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