„In der Stadtentwicklungssprache ist ein »terrain vague« eine ungeklärte Leere, eine »Immobilien Reserve«, ein mehr oder weniger »bebaubarer« Ort.“ (Jean Francois-Chevrier)
Der inhaltliche Hintergrund der Arbeit basiert auf der Auseinandersetzung mit der momentanen Entwicklung von Stadt, Wirtschaft und Gesellschaft, v.a. im Hinblick auf »Stadtschrumpfungs«-erscheinungen, aber auch im Bezug auf »Wachstums«-tendenzen. Nachdem im Ruhrgebiet der Strukturwandel vollzogen wurde, läßt sich die Gleichzeitigkeit beider Entwicklungstendenzen gut beobachten. Während sich einige Regionen auf neue Technologien umorientiert haben, gibt es Regionen, die von wirtschaftlichen Schwierigkeiten geprägt sind und Häuser leerstehen bzw. abgerissen werden, weil die Bewohner an anderen Orten ihr Glück suchen.
terrain vague beschreibt oft einen Zwischenzustand. Gelände, deren weitere Entwicklung noch nicht geklärt ist oder die sich in dem Zustand einer stückweisen Neubebauung befinden. Gelände, auf denen sich früher Altindustrie befand, nun ein unfertiges Industriegebiet oder immer noch Brache. Gestaltete Parklandschaften auf dem Boden ehemaliger Zechen oder städtischer „Urwald“. Neubaugebiete am Stadtrand oder mitten in der Stadt, um Familien dort zu halten...
Orte, die etwas offen, in einem »vagen« Zustand lassen.