Christian Westphalen

Ruhrstadt revisted

Meine erste große Arbeit während des Hauptstudiums hat sich mit dem Ruhrgebiet auseinandergesetzt. Ich bin mit der Großbild-kamera und Stativ per Fahrrad und VRR durch halb NRW gefahren, auch um meine neue Heimat kennen zu lernen. Daraus wurde eine Ausstellung von SW-Prints und der erste Teil des Projekts „Ruhrstadt revisited“.

Die aktuelle Arbeit hat einen ähnlichen Ansatz. Das Ruhrgebiet, die Fototechnik und ich sind nicht mehr die, die sie Anfang der 1990er waren. Ich wähle die Orte wie damals ohne Plan. Wichtiger ist es, Neues zu entdecken, dem Zufall eine Chance zu geben und die eigene Umgebung besser kennenzulernen. 2020 war dafür ein gutes Jahr, ich verreiste nicht und weil es viel weniger Flugverkehr gab, waren der Himmel und das Licht im Ruhrgebiet schöner als sonst. Und natürlich wurden auch ein paar Jobs abgesagt, weil vieles nicht mehr stattfand. Trotz der persönlichen Auswahl der Ort und Motive soll der Charakter der Bilder dokumentarisch bleiben.

Als ich Informationen zu meinen alten Großbildfotos im Netz gesucht hatte, war ich etwas erschrocken, dass ich zu manchen Themen nicht ein einziges Foto gefunden habe und bei anderen kein Bildmaterial, das professionellen Ansprüchen genügen würde. Ich werde deswegen wohl sehr viel mehr der alten Negative digitalisieren und online stellen, als anfangs geplant. Selbst bei den neuen Aufnahmen seit Herbst 2020 ist schon so vieles dabei, das bereits Geschichte ist. Gerade Dortmund ist in einem schnellen Wandel, besonders im Hafen und auf dem alten Unionsgelände.


http://ruhrstadt-revisited.de/
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