Dieter Golland

Nachtzeichen - Streifzug auf der Route der Industriekultur

Jede Nacht kann man im Ruhrgebiet den Strukturwandel im Licht seiner neuen Leuchttürme erleben. Lichtkunst von Duisburg bis Dortmund verwandelt alte Industriebrachen der Kohle- und Stahlindustrie zu futuristischen Skulpturen. Aber sie sind nicht nur Skulpturen sondern sie symbolisieren das neues Leben die alten Brachen erobert hat. Dienstleistungs-, Solar-, IT-Unternehmen haben den Platz der alten Stahl- und Kohlebarone eingenommen. Aber auch international renommierte Künstler nutzen den Raum der durch den Rückzug der Montanindustrie frei wurde und wandeln alte Symbole zu neuen Landmarken.

Doch der Strukturwandel hat Tradition im Ruhrgebiet. Von einer bäuerlich-ländlich geprägten Region am Anfang der 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Pott über die industrielle Revolution zum größten industriellen Ballungsraum Europas. Die Krisen die in den 60er und 70er Jahren den Beginn des Niedergangs der Kohle- und Stahlregion einleiteten brachten in den 90er Jahren den Raum für neue Ideen und wirtschaftlicher Neuausrichtung.

Heute kann man den Strukturwandel jede Nacht neu erleben wenn man zwischen Dortmund und Duisburg unterwegs ist.
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