Markus Matzel

Loveparade 2010 - It was all about money

21 Menschen starben bei einer Massenpanik auf der Loveparade 2010

Die Duisburger Loveparade im Kulturhauptstadtjahr 2010

Die einen kamen um spaß zu haben, den anderen ging es um Profit und Profilierung.

“Denn Medien leben von dem, was neu und anders ist. Das Ziel muss sein, etwas zu schaffen, an dem die Medien nicht vorbei können.“

Nach dem das anfängliche Motto der Loveparade Friede, Freude, Eierkuchen dem Motto Profit weichen musste, wurde gelogen und betrogen. Veranstalter, Politiker und Kulturschaffende befanden sich wohl auf´n „trip“. nicht nur erfundene Besucherzahlen wurden kommuniziert um sich im erfolg zu sonnen und um die Sponsoren zu befriedigen.

War die Loveparade 2004 nach fünfzehn Jahren in berlin vor dem aus, sahen die “macher“ im Ruhrgebiet und der Kulturhauptstadt 2010 ihre Stunde gekommen, um mit der Auferstehung eben dieser, Bilder für die Metropole Ruhr zu schaffen.

„Die Diskussion um die Bilder wird mit dem gewünschten Knaller gleichgesetzt, wie er beispielsweise bei den Bild der Reichtagsverhüllung war, wo sich Massen von Menschen fotografieren ließen und dies nach Außen sichtbar gezeigt wurde. Die Kulturhauptstadt braucht 2010 genauso starke Bilder, um zu werben und um in den Köpfen der Besucher mitgenommen zu werden...... Es muss vielmehr eine Konzentration auf sechs, sieben Bilder gesetzt werden, die Emotionen wecken und bewegen können.“

Während die Probleme bei der Loveparade in Essen 2007 und in Dortmund 2008 im hyper hyper untergingen, wurde Bochum mit seinen Bedenken und der daraus resultierenden Absage für die Austragung 2009 von der Politik und von den Medien gedisst.

„Die Kulturhauptstadt braucht auch deshalb starke Bilder, damit auch die guten Fotografen aus der Becher schule aus Düsseldorf das Ruhrgebiet entdecken...... mit weiteren Fotografen neue Bilder des Ruhrgebiets erzeugen, die anschließend als Bild in den Medien, im Fernsehen oder in der Zeitung verwendet werden.“

Wurde bei der Bochumer absage schon Vokabular wie Häme, Spott und Provinz benutzt, besaß erst recht jetzt keiner der Verantwortlichen und organisatorisch Beteiligten den Mut der Duisburger Loveparade im Kulturhauptstadtjahr 2010 eine absage zu erteilen. waren die Gegebenheiten in Duisburg im vorhinein wohl wissend sogar schlechter als in Bochum. So war der Tod von 21 Menschen nicht tragisch sondern abzusehen, wohl unter der Prämisse “...es ist ja bis her immer alles gut gegangen...“.

„Wenn die Kulturhauptstadt also der „start up“ für die künftige Kulturmetropole Ruhr ist, sollten bereits 2007 längerfristige Perspektiven diskutiert und im Programme umgesetzt werden. Die Kulturhauptstadt hat für das Ruhrgebiet, anders als bei anderen Städten, die es im Moment sind, einen ganz anderen Stellenwert. Daher ist auch die Planung und Realisierung von entsprechenden Wirkungs- und Erfolgsanalysen von immenser Wichtigkeit, um aus dem Jahr 2010 das Geburtsjahr der eigentlichen Kulturmetropole Ruhr zu machen.“
Mit dem wissen im Vorfeld über die Umstände zur Duisburger Loveparade wurde das Motto von den verantwortlichen herausgegeben:

„The Art of Love“

Zitate aus: kulturmetropole ruhr, perspektivplan II, 2007
© Sämtliche Nutzungsrechte an den abgebildeten Fotografien liegen bei Markus Matzel

Weitere Bildserien von Markus Matzel im Pixelprojekt Ruhrgebiet

...adieu Bruckhausen

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