Kim Sperling

Kyopo

Durch ein Abkommen Südkoreas und der Bundesrepublik Deutschland kamen von 1963 an bis zu Beginn der 80er Jahre rund 8000 Koreanische Männer als „Gastarbeiter“ nach Deutschland, um im Steinkohlebergbau des Ruhrgebietes zu arbeiten. Trotz der Befristung ihrer Verträge auf 3 Jahre lebt heute noch gut die Hälfte von ihnen hier. Im gleichen Zeitraum kamen auch gut 10.000 koreanische Krankenschwestern nach Deutschland, um im damals herrschenden Pflegenotstand auszuhelfen.

Mein Projekt zeigt Portraits dieser noch hier lebenden koreanischen Migranten der ersten Generation. Die Bandbreite der Karrieren und Geschichten der so genannten Gastarbeiter ist groß. Es gibt eine Ärztin, die Gründerin eines interkulturellen Hospizes, einen Pensionär der als Kleinbauer asiatisches Obst und Gemüse anbaut, einen Schriftsteller, Restaurantbesitzer, noch aktive Krankenschwestern oder zum Beispiel den Inhaber eines asiatischen Spezialitätengeschäftes. Für meine Bilder habe ich diese Migranten in ganz Deutschland aufgesucht, um sie in ihrem Umfeld zu fotografieren. 2013 habe ich begonnen auch jene ehemaligen Gastarbeiter zu fotografieren, welche heute wieder in Korea leben.
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