Vladimir Unkovic

Krupp.Stadt.Essen

Essen gilt seit der Industrialisierung als Kruppstadt. Das ehemalige Firmengelände erstreckte sich über weite Teile des Essener Stadtgebietes. Der Einfluss der Unternehmerfamilie Krupp ist im Essener Stadtbild immernoch allgemein präsent. Für die Arbeiter der Fabrik wurden soziale Einrichtungen und Wohnmöglichkeiten geschaffen. Meine Abschlussarbeit „Krupp.Stadt.Essen“ beschäftigt sich mit den Spuren der Familie Krupp in Essen und versucht ein fotografisches Archiv des Sachverhalts zu schaffen.

Hier sind exemplarisch 19 der 99 Aufnahmen zu sehen. Im Zuge meiner Arbeit habe ich 96 Orte innerhalb Essens aufgesucht, die in einem direkten Zusammenhang mit der Firma Krupp und deren Nachfolgern stehen. Um die Orte ausfindig zu machen, war intensive Recherche für die Arbeit von Nöten. Diese habe ich mit Hilfe der Historischen Archivs Krupp, dem Essener Stadtarchiv und dem Institut für Denkmalschutz der Stadt Essen durchgeführt. Dabei habe ich mir altes Kartenmaterial der Stadt Essen, Fachliteratur zu Krupp, alte Zeitungsartikel über Bauvorhaben und werkinternes Bildmaterial der Firma durchgeschaut, um die Orte zu lokalisieren.

Die Fotografien wurden ausschließlich aus der Fußgängerperspektive aufgenommen. Es handelt sich dabei um Orte, die man in Essen meist passiert ohne sich Gedanken über die historische Bedeutung der Orte zu machen. Straßennamen, Institutionen und ganze Stadtteile sind durch die Entscheidungen der Krupps geprägt worden, dennoch ist man sich dessen als Passant nicht bewusst.
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