Karin Hessmann, Cornelia Suhan

Inszenierungen im ehemaligen Führungsbunker Dortmund

Zwischenzeit – Menschen im Bunker

Aufnahmen im ehemaligen Befehlsbunker der Stadt Dortmund

Der aus dem 2. Weltkrieg entstandene Befehlsbunker Dortmund wurde Mitte der 70 Jahre umgebaut, um auch für atomare Katastrophenfälle gerüstet zu sein. Im Bedarfsfall wären dort die Verwaltungsspitze und die Einsatzkräfte untergebracht gewesen, um von dort die zivile Verwaltung und Rettung der Stadt zu organisieren.
Die Zivilbevölkerung hätte im Bedarfsfall hier keinen Zugang gehabt.

Über Jahrzehnte verbarg sich der geheime Bunker für alle sichtbar an der Ruhrallee.
Auch nach Beendigung des kalten Krieges und dem scheinbaren Wegfall eines militärischen Bedrohungsszenarios sind sublime Ängste dennoch vorhanden, z.B. die Angst vor einer atomaren Katastrophe, die spätestens seit Fukushima wieder vorstellbar erscheint. Was bleibt in der Zukunft von unseren gegenwärtigen Lebensgrundlagen erhalten?
Was fühlen Menschen, die sich mehr oder weniger freiwillig in den obsoleten Schutz von Bunkerräumen begeben? Was oder wen nehmen sie dorthin mit? Dokument eines Lebens zwischen Zerstörung und Hoffnung, zwischen Verdrängung und Wahrnehmung?

Karin Hessmann und Cornelia Suhan haben DortmunderInnen angesprochen, sich in eine lang geheim gehaltene Dortmunder Bunkerwelt zu begeben. In Räumlichkeiten, die für 18 Jahre sich selbst überlassen waren, entstehen Inszenierungen.
Relikte aus einer vergangenen Zeit treffen auf Menschen von heute – Zwischenzeit !
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