Olaf Mahlstedt

Billigläden

Alte Mitte Oberhausen
Die Marktstraße, zehn Jahre nach Eröffnung der Neuen Mitte „CentrO“

Als am 12. September 1996 auf der Brache der Gutehoffnungshütte das „CentrO“ seine Pforten öffnete, prophezeiten viele den baldigen Tod der beiden traditionellen Geschäftszentren in Oberhausen und Sterkrade. Gut zehn Jahre später beweist ein Gang durch die Marktstraße, die alte Hauptgeschäftsmeile der Stadt, dass so manche Befürchtung berechtigt war. Die Mieten zum Beispiel haben sich halbiert, und zwar nicht nur die gewerblichen, sondern auch die der Wohnungen, wodurch sich die Einwohnerstruktur im alten Zentrum gewandelt hat – und damit auch die Kaufkraft: die hochwertigeren Angebote sind verschwunden, die Fluktuation der Geschäfte hat sich beschleunigt, der Leerstand in den Randbereichen ist gewachsen.
Tot- wie befürchtet und immer wieder behauptet – ist die Marktstraße deshalb aber noch lange nicht, im Gegenteil. Die knapp eineinhalb Kilometer lange und schnurgerade Fußgängerzone feiert als quirlige, weit in die Region strahlendes Schaufenster der Trash-Mode und Ramschartikel eine fröhlich-bunte Wiedergeburt, in der die Gepflogenheiten und Maßstäbe des Konsum-Mainstream unterlaufen, verzerrt und übersteigert werden – ein Bild von kristalliner Klarheit, das sich dem rauschhaften Treiben im CentrO auf sein Weise ebenbürtig erweist……
© Sämtliche Nutzungsrechte an den abgebildeten Fotografien liegen bei Olaf Mahlstedt

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