Der Ausgangpunkt meiner Arbeit war die Idee, den Wandel des Ruhr Zoos Gelsenkirchen zur ZOOM Erlebniswelt zu dokumentieren. Als ich meine Arbeit begann, habe ich schnell herausgefunden, dass mir eine Gegenüberstellung alt vs. neu nicht interessant erschien. Mich reizte es vielmehr, die Spuren des Wandels in der Dokumentation der neu entstandenen und entstehenden Zoolandschaft erkennbar zu machen. Deren scheinbare Natürlichkeit und Weite bewirkt auch ein neues Verhältnis zwischen Tier und Betrachter. Der Objektstatus des ausgestellten Tieres scheint brüchig zu werden, aber ob er sich tatsächlich verändert hat ist fraglich.
Mein Beobachtungsobjekt ist weniger das Tier an sich, sondern der Blick auf das Tier in der Landschaft und auf den Menschen, der das Tier betrachtet und dessen Lebenswelt gestaltet. In diesem Sinne erschien mir die dokumentarische Arbeit als die geeigneteste. Dabei ist es mir wichtig, in einer beobachtenden Distanz zu bleiben, die es dem Betrachter meiner Bilder ermöglichen soll, sich einen eigenen Zugang zu dem Dargestellten zu verschaffen. Die ZOOM Erlebniswelt wurde zwar auch zum Wohle der Tiere entworfen, jedoch wird sie vor allem zur Erlebniswelt für den Menschen. In der Summe all dieser Elemente soll ein Bild über das Verhältnis des Menschen zur Natur entstehen, die er erkunden und schützen möchte, jedoch nur in dem Maße wie er selbst Gestaltender und auch Profitierender sein kann. Die Serie ist eine freie Arbeit die ich seit Ende 2005 verfolge und fortführe. Die Auswahl zeigt einen aktuellen Ausschnitt der Arbeit.
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