Die Arbeit ''Anderer Grund'' führt zu den Orten Dortmunds, die Abseits der Versatzstücke planerischer Wirklichkeit liegen und Raum unseres tieferen Denkens und Empfindens, unserer Ängste und Sehnsüchte sind. Gemeint ist nicht die äußerliche Präsenz der Dinge oder die Bedeutung der Stadt als Lebensraum für den Menschen, sondern die Verdichtung von Orten in denen die Gestalt der Architektur, der Landschaft und der Vegetation ohne Einbeziehung der menschlichen Figur als selbsterfüllter Zusammenhang, der sich selbst erklärt, dargestellt wird. In der Andeutung von Verborgenem im Labyrinth von Lichtern, Treppen und Fassaden, mal von arterienartigen Röhren durchbrochen, bald von einem schier endlos laufenden Betonband umgeben, bewahrt sich der Spielraum scheinbar ereignislose, urbane Situationen in Schauplätze unvorhergesehener virtueller Geschehnisse zu verwandeln. Keine Situation erscheint so, wie sie ist, für immer gedacht.