Die Arbeitersiedlungen und Zechenhäuser gehören nach wie vor zum Erscheinungsbild des Ruhrgebiets. Im Laufe der Jahrzehnte gab es immer wieder kleine Veränderungen in den Siedlungen. In den Wirtschaftswunderjahren verschwanden aus den Höfen und Gärten allmählich die Schweine- und Hühnerställe und es wurde Platz gemacht für die Erholung nach der Schicht. Mit dem zunehmenden Verkehr wurden die Straßen verbreitert und es verschwanden die Vorgärten mit ihren Zäunen und Hecken. Mit der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre begannen die ersten Veränderungen an den Gebäuden. Energiesparende Fenster und Türen ersetzten die Sprossenfenster mit ihren Blendläden und verzierten Holztüren.
Mit dem Beginn des Ausstieg aus dem Bergbau wurden die Zechenwohnungen allmählich privatisiert. Die Häuser, in denen früher mehrere Familien wohnten, wurden geteilt die Doppelhaushälfte entstand. Irgendwann begannen die neuen Besitzer – jeder für sich – ihr Eigentum zu gestalten. Ein kurioser Stilmix der Doppelhaushälfte war die Folge.